Verbessern Sie Ihr Sehen mit den Mitteln der Funktional­optometrie und opto­metrischem Visual­training!

Hintergrund:

Sehstörungen sind die mit am häufigsten übersehenen Beschwerden und vielleicht gerade deshalb so weit verbreitet.

Die Funktionaloptometrie ist ein einzigartiger Berufszweig der Optometrie. Die Einzigartigkeit liegt in der Anerkennung und der Anwendung des Modells des ganzheitlichen Sehens und dessen sorgfältiger Behandlung. Dieses Modell anerkennt, dass die Brillen- bzw. die Kontaktlinsenverordnung und/oder optometrisches Visualtraining das kritische Element ist, das an der Kontrolle und der Veränderung von Sehfunktionen bzw. Verhalten beteiligt ist. Ohne das tiefe Verständnis des Einflusses von unter funktionaloptometrischen Gesichtspunkten verordneten Brillengläsern bzw. Kontaktlinsen und optometrischem Visualtraining ist eine ganzheitliche und nachhaltige Versorgung nicht möglich. Die visuellen Funktionen und deren Leistungsfähigkeit können mit den Mitteln der Funktionaloptometrie erhalten, geschützt, kontrolliert oder verbessert werden.

Die Funktionaloptometrie ist das Ergebnis der modernen Optometrie, die zahlreiche Möglichkeiten bietet Sehstörungen zu lindern oder ganz zu beseitigen. Sehstörungen, die jeden Bereich des Lebens, vom Autofahren, Berufsalltag, Schule, Sport bis hin zur Sozialisation beeinträchtigen können.

Definition:

Die Funktionaloptomtrie ist eine Spezialisierung, die von Optometristen/Augenärzten (OEPF) in den USA bereits 1928 begonnen wurde und bis heute stetig weiterentwickelt wird.

Funktionaloptometristen auch bekannt unter den Begriffen Verhaltens-, Entwicklungs- oder Neurooptometristen, sind spezialisiert darin festzustellen wie die Augen benützt werden. Dies ist ein anderer (und viel weiter reichender) Ansatz als die Herangehensweise der klassischen Augenoptik, mit der der Sehfehler bestimmt und mit Brillengläsern kompensiert und maximale Sehschärfe hergestellt wird. 

Für eine optimale visuelle Wahrnehmung ist jedoch vielmehr nötig als eine maximale Sehschärfe. Die Funktionaloptometrie testet Menschen mit Sehproblemen, die aus medizinischer Sicht zwar gesunde Augen haben, aber wegen Entwicklungsverzögerungen oder Hirnverletzungen oder einfach nur wegen falschen Verhaltens Sehstörungen erworben haben. Im Unterschied zur Augenheilkunde, die spezialisiert ist in der Diagnostik und Behandlung von Augenkrankheiten. 

Weil das Gehirn den Augen „sagt“ was sie zu tun haben, kann das Sehen sogar oder gerade wenn die Standardteste gut ausfallen schlecht sein. Die Funktionaloptometrie bietet eine nichtinvasive und nachgewiesen wirksame Möglichkeit für eine Vielzahl von Sehproblemen, wie z.B.: Konvergenzinsuffizienz, Doppelbilder, Augenbeweglichkeit, Fixation, Wahrnehmungsstörungen (Auge-Gehirn-Koordination), Amblyopie uvm.

Symptome:

Verschwommen Sehen, Müdigkeit während dem Lesen, schlechtes Leseverständnis, Abneigung Auto zu fahren, ein Auge abdecken, Kopfverdrehung, Doppelbilder, Schwindel, Kopfschmerzen, schlechte Tiefenwahrnehmung, schlechtes Gedächtnis uvm. Bleiben diese Symptome unbehandelt führt das häufig zu Frustration, Angst, Müdigkeit und einer Einschränkung der Lebensqualität.

Die Abklärung:

Der erste Schritt um festzustellen ob Sie oder Ihr Kind von einem optometrischen Visualtraining oder einer die visuellen Funktionen optimierenden Brillenkorrektion profitieren ist eine vollständige, funktionaloptometrische Erstuntersuchung, die von einem Funktionaloptometrist durchgeführt werden muss, da nur dieser über die Ausbildung und das notwendige Wissen verfügt. Diese Teste gehen weit über die übliche Standard Sehschärfenprüfung hinaus, mit dem Ziel potentielle Probleme der Augen mit der Verarbeitung oder Weiterleitung von visuellen Informationen zum Gehirn festzustellen. 

Dieses Vorgehen deckt Störungen auf, die mit Standardtesten meistens übersehen werden. Diese umfangreiche Untersuchung besteht z.B. aus: Prüfung der Nahsehschärfe, wie gut arbeiten die beiden Augen zusammen, wie gut schaffen sie den Übergang vom Fern- zum Nahsehen und umgekehrt, die Augenbeweglichkeit, die Seh-/Gleichgewichtsintegration, die Leistungsfähigkeit im Allgemeinen uvm.

Die Funktional­optometrie gliedert sich in zwei Gruppen:

Sehstörungen beim Kind

Gerade bei Kindern zeigen sich Sehstörungen häufig nur indirekt und zwar an einer verzögerten motorischen Entwicklung des Kindes, auffälligem Verhalten oder einer Lernschwäche.

Zuallererst ist natürlich eine augenärztliche Untersuchung absolut obligat. Hier werden u.a. die Augen „strukturell“ auf Krankheiten hin untersucht, sowie die Sehschärfe (Visus) gemessen. Hierbei fallen die Kinder evtl. nicht auf, im Gegenteil, sie bekommen häufig sogar „Adleraugen“ attestiert.

Erst durch die speziellen Teste und Messungen der Funktionaloptometrie werden die komplexeren funktionalen Sehstörungen erkannt und können dann durch eine entsprechende Brille bzw. Kontaktlinsen und /oder optometrisches Visualtraining behoben werden.

Sehstörungen bei Erwachsenen:

Auch bei Erwachsenen zeigen sich die Sehstörungen jedoch häufig nur indirekt. Aufgrund der komplexen Einbindung in den gesamten Sinnes- und Bewegungsapparat können funktionale Sehstörungen neben einem oft schleichenden Abbau der Sehleistung auch weitere Symptome hervorrufen, deren Ursache man zuallererst nicht im visuellen System vermutet.

So können Kopfschmerzen, Verspannungen, Konzentrationsstörungen durchaus durch entsprechende Tests auf Störungen im Sehablauf zurückgeführt werden und ihnen entsprechend mit Sehhilfen oder Visualtraining begegnet werden.
Allein durch Optimierung des Sehvorganges durch Visualtraining lässt sich das Sehvermögen deutlich verbessern und zahlreiche bisher nicht auf Sehstörungen zurückgeführte Alltagsbeschwerden können gebessert werden.

Die Menschen sind nach einem optometrischen Visualtraining weniger abhängig von ihrer Brille und können den Anforderungen des (Berufs-) Alltags unbeeinträchtigt gerecht werden.

Geschichtlicher Hintergrund

Die Funktional- bzw. Verhaltensoptometrie nahm bereits in den 20-er Jahren des letzten Jahrhunderts ihre Anfänge. Der amerikanische Augenarzt Dr. A. M. Skeffington machte die für das damalige Verständnis des Sehens bahnbrechende Entdeckung, dass das Bild nicht auf der Netzhaut, sondern im Gehirn entsteht.

Darauf aufbauend entwickelte er ein neues ganzheitliches Modell vom Sehen als ein komplexes Zusammenspiel von Auge, Augenmuskeln, Sehnerv und Sehrinde im Gehirn koordiniert mit weiteren Sinneseindrücken wie dem Gehör oder dem Gleichgewichtsorgan uvm.

Nur wenn alle 4 Kreise, die DIE VISION, DAS SEHEN erst möglich machen, optimal funktionieren und zusammen arbeiten ist qualitativ hochwertiges (=Stereosehen/ 3-D-Sehen) und eine schnelle,  effiziente visuelle Informationsverarbeitung (Bildschirm/Lesen) über den ganzen Tag, ohne Beeinträchtigung,  möglich.

Die 4 Kreise von Skeffington:

  1. Kreis Antigravity/Schwerkraft „Wer bin ich?“ Motorik, speziell auf die Augen bezogen: Augenfolgen, Sakkaden
  2. Kreis Zentrierung „Wo bin ich?“ Die Fähigkeit seine beiden Augen exakt auf ein Objekt einzustellen
  3. Kreis Identifikation „Wer oder was ist es?“ Die Fähigkeit der Augen sich flexibel auf verschiedene Entfernungen einzustellen um deutlich zu sehen.
  4. Kreis „Wie ist es?“ Sprache, Gehör und Visualisierung. Ermöglicht den Informationsaustausch und die allgemeine Verständigung mit sich selbst und der Umwelt. Dies bezieht sich auf die Wahrnehmung und das Vorstellungsvermögen.